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Canicross und seine Ausrüstung – Das Ruffwear Omnijore Joring System im Praxistest

8.5
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Der erste offizielle Lauf mit dem Hund stand vor der Tür und so hieß es nun raus auf die Wege und hinein in die Wälder zum trainieren. In Bielefeld sollte es ein sehr abwechlunsgreiches Terrain geben, auf das wir uns als Gespann einstellen konnten. Beim Training für den Canicross-Lauf stellte ich dann fest, dass der Hund stets schief im vorhandenen Geschirr lief. Und ich selbst wusste nicht, wohin mit Wohnungsschlüssel, Autoschlüssel und Leckerli. Dadurch, dass ich den Laufgürtel über Laufhose und –jacke trug, waren die dafür vorgesehenen Taschen nicht nutzbar. Als ich im Internet auf das Omnijore Joring System von Ruffwear stieß, schien die Lösung für alle Probleme schnell gefunden.

Das Omnijore Joring System ist ein dreiteiliges Set, bestehend aus Hundezuggeschirr, Zugleine und Hüftgurt, das der internationalen Wettkampfnorm entspricht:

  1. Das Hundezuggeschirr:

Knochen- und rückenschonend überträgt das Zuggeschirr die Kraft des Hundes über die Jöringleine auf den Menschen. Insbesondere im Brustbereich minimieren eingearbeitete Polster den Druck auf den Hund, der sich dank der speziellen Konstruktion über den Bauch bis nach hinten verteilt. Erhältlich ist das Zuggeschirr in den Größen S-L. Größe S ist passend für einen Brustumfang von 56-69 cm und für unseren Pinscher-Mix leider schon zu groß. Da helfen auch nicht die 4 Verstellpunkte, um das Zuggeschirr optimal auf den Hund einzustellen. Nun muss man natürlich eingestehen, dass Lucky mit einer Wristhöhe von knapp 40 cm und einem Gewicht von 8,5 kg nicht der typische Zughund ist. Über eigene Erfahrungen mit dem Hundezuggeschirr kann ich daher leider kaum berichten. (Ich kombiniere Hüftgurt und Zugleine von Ruffwear mit unserem alten Zuggeschirr.) Laut Anleitung zieht man dem Hund das Zuggeschirr einfach über den Kopf, steckt die Vorderbeine durch, schnallt die Gurte enger und klickt gegebenenfalls für einen besseren Sitz den Bauchgurt an. Dieser muss jedoch beim Ziehen nicht angelegt werden und dient vorwiegend Trainingszwecken. Aufgefallen ist bei Anprobe allerdings, dass das An- und besonders Ausziehen des Geschirrs nicht ganz einfach ist. Der Hund kommt beim Aussteigen nur schwerlich mit den Pfoten zurück durch das Loch für den Hals. Auch der optional verwendbare Bauchgurt, der den Sitz des etwas zu weiten Zuggeschirrs deutlich verbessern würde, ist für unseren Rüden aus anatomischen Gründen ungeeignet.  Vermutlich ist er eben nicht nur zu schmal, sondern auch zu kurz gebaut.

  1. Die Zugleine:

Die Jöringleine hat eine Länge von 2 m im lockeren Zustand und 2,7 m unter Spannung. Das elastische Wavelength™-Gewebe wirkt schockabsorbierend und reduziert dadurch die Stöße, die auf den Rücken von Hund und Mensch wirken. Der für Ruffwear bekannte Talon Clip ermöglicht die schnelle Befestigung der Zugleine am Geschirr mit nur einer Hand. Die Farbcodierung am jeweiligen Leinenende vereinfacht die korrekte Befestigung. Das gelbe Ende wird mit dem Karabiner am Zuggeschirr fixiert, am roten Ende wird das rote Zugband des Hüftgurtes durch die Schlaufe gezogen. So kann sich der Mensch in Gefahrensituationen mit Hilfe der Sicherheitsreißleine bzw. der sogenannten Towline Release-Funktion sekundenschnell mit nur einem Ruck vom Hund lösen, falls dieser z.B. angegriffen wird.

  1. Der Hüftgurt:

Der Hüftgurt ist passend für einen Hüftumfang von 68-123 cm. Er wirkt lastenverteilend und schont somit den Rücken. Die Beinschlaufen sorgen für einen sicheren Sitz und sind über spezielle Plastikverschlüsse einfach abnehmbar und genauso schnell wieder anzuclipsen. Je nach Einsatz kann die Leine flexibel um 180 Grad am Hüftgurt befestigt werden. Das würde z.B. erforderlich, wenn man sich vom Hund auf einem Skateboard ziehen lassen will. Insgesamt bietet der Hüftgurt einen sehr angenehmen Tragekomfort. Er sitzt vergleichsweise tief, was unangenehmes Schwitzen an der unteren Rückenpartie verhindert, ohne zu verrutschen oder einzuschneiden. Neben den für Gesundheit und Sicherheit (die Towline Release-Funktion wurde oben bereits beschrieben) erforderlichen Features gibt es zwei Reißverschlusstaschen, die ausreichend Platz bieten für Schlüssel, Hundeleckerli  und sonstigen Kleinkram. Desweiteren befindet sich am Rücken eine Getränkeflaschenhalterung. Auf den für Wettkämpfe üblichen Distanzen von um die 4 km ist das Mitführen von Wasser für Mensch und Hund zwar nicht unbedingt erforderlich, auch sollte man zum Wohl des Hundes bei Temperaturen von 20° Celsius und mehr auf Zughundesport verzichten. Nun gehöre ich aber auch zu der Sorte Läufer, die das Trinken in Bewegung nicht gut koordiniert kriegen und sich garantiert dabei verschlucken. Schaden tut die Trinkvorrichtung jedenfalls nicht. Vielleicht ändere ich auch irgendwann noch meine Meinung dazu, wenn die Laufstrecken länger werden.

In den vorherigen Artikeln könnt Ihr alles über Canicross lesen, wir erklären Euch, wie wir selbst zu diesem Hobby gekommen sind und wie es sich anfühlt, wenn man den ersten richtigen Lauf mit Hund unter realen Wettkampfbedingungen hinter sich hat.

Der erste offizielle Lauf mit dem Hund stand vor der Tür und so hieß es nun raus auf die Wege und hinein in die Wälder zum trainieren. In Bielefeld sollte es ein sehr abwechlunsgreiches Terrain geben, auf das wir uns als Gespann einstellen konnten. Beim Training für den Canicross-Lauf stellte ich dann fest, dass der Hund stets schief im vorhandenen Geschirr lief. Und ich selbst wusste nicht, wohin mit Wohnungsschlüssel, Autoschlüssel und Leckerli. Dadurch, dass ich den Laufgürtel über Laufhose ...
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Ruffwear Omnijore Joring System im Praxistest

Das Ruffwear Omnijore Joring System löste bei uns direkt mehrere Probleme. Wo bringt man seine Schlüssel unter? Wie kann man die Trinkflasche ideal verstauen? Welche Leine ist idealer im Handling? Das Ruffwear Omnijore Joring System bot in seinen Einzelteilen die optimale Lösung. Lediglich unser Hund ist etwas zu klein für sein Hundegeschirr.

1. Eindruck
9
Handlimg
7
Ausstattung
9
Komfort
9
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1 Comment
  1. […] Was man zum Canicross benötigt und was wir getestest haben, erklären wir Euch im nachfolgenden Ausrüstungsartikel […]

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