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Katadyn Hiker Pro – Der kleine, schnelle und leichte Wasserfilter im Test

Wer sich bei seiner Tourvorbereitung nur mit seiner Outdoorbekleidung und seiner primären Ausrüstung beschäftigt, übersieht gern mal den Punkt der Wasserversorgung. Wie und wo gelangt man auf Tour an neues Trinkwasser, muss es gefiltert werden? Da der Verlauf einer Tour nicht aufgrund Magen und Darmproblemen beeinträchtigt sein sollte, widmen wir uns heute auf Outdoor-Testberichte dem Thema Wasserfilter.

Linktipp

Sehr lesenswert zum Thema Trinkwasser, der Wasseraufbereitung uvm. ist die Wasserfibel der Marke Katadyn.

Haben Sie gewusst, dass 80 Prozent aller Reisekrankheiten auf verunreinigtes Trinkwasser zurückzuführen sind? Oder wieviel Fäkalbakterien das vermeintlich klare Wasser eines Bergbachs enthalten kann? Als weltweit führender Hersteller von portablen Trinkwasseraufbereitungsprodukten haben wir uns zum Ziel gesetzt, Antworten auf diese Fragen und weitere wichtige Informationen zum Thema Trinkwasser zu vermitteln.

Ebenfalls von der Marke Katadyn haben wir einen sehr kompakten und sehr einfach zu bedienenden Wasserfilter getestet. Auf dem US-Outdoor-Markt ist seit Jahren der Katadyn Hiker Pro der meistverkaufte Mikrofilter, seit ein paar Wochen ist dieser Wasserfilter nun auch in Europa zu haben.

Katadyn Hiker Pro

Auch wenn die Produktvorstellung auf HikingGear zum Katadyn Hiker Pro bereits sehr ausführlich gewesen ist, beschreiben wir den Hiker Pro noch einmal in Kurzform.  Der Filter ist sehr klein (Maße: 76 x 165 x 61 mm), wiegt gerade einmal 310 Gramm und ist z.B. verglichen mit dem Katadyn Mini auch doppelt so schnell in der Pumpleistung.

Der Wasserfilter besitzt eine Glasfaser-Matrix und Aktivkohlegranulat. Das 0,3 Mikron Glasfaser-Filterelement wird ummantelt durch einen Filterschutz.  Dieser Filterschutz lässt sich abziehen und ohne Probleme reinigen. Zu dem Reinigungsprozess muss man aber auch sagen, dass sich aufgrund der Filterkonstruktion der Filter selber nur ausspülen lässt. Filtert man extrem schmutziges Wasser, so setzt sich die Filterkerze zu schnell zu. Wer zuvor weiß, dass man überwiegend sehr trübes Wasser zu filtern hat, der sollte zu einem Filter mit Keramikkerze greifen. Bei diesen Wasserfilter bürstet man die Filterkerze ab und muss nicht das zuvor gefilterte Wasser zum ausspülen verwenden. Als kleinen Tipp kann man hier noch auf einen Teefilter hinweisen, den man über den Vorfilter stülpt und sich so etwas Arbeit erspart.

Ein weiterer Nachteil oder zumindestens erwähnenswertes Detail ist die Lebensdauer der Glasfasermatrix. Abhängig von der Wasserqualität beträgt die Lebensdauer bis 750 l. Wer unterwegs den Filter regelmässig wartet, der verlängert die Lebensdauer deutlich, Globetrotter gibt z.B. als Kapazität 1150 Liter an. Nur einmal, damit man eine Vorstellung davon hat, hier mal zum Vergleich die Kapazität beim Katadyn Mini beträgt diese stattliche 7000 Liter, dafür ist dieser Filter aber auch deutlich teurer als der Hiker Pro. Ein Nachteil kann dies aber auch nicht sein, da der Hiker Pro seit Jahren der meistverkaufte Mikrofilter im US-Outdoor-Markt, wo es den Filter bereits schon länger gibt.

Der Katadyn Wasserfilter eliminiert zuverlässig Bakterien, Zysten und Sedimente aus dem Wasser. Was er noch herausfiltern könnte bzw. im Umkehrschluß auch wieder nicht, das kann man sehr allgemein in der oben verlinkten Wasserfibel nachlesen und z.B. vergleichen wenn man sich die Porengröße von 0,0003 mm merkt. Den Geschmack des Wassers verbessert die Aktivkohlefüllung, die auch gleichzeitig Gerüche eliminiert. Man verliert schnell die Lust am Trinken, wenn das Wasser übel riecht oder noch abgestanden schmeckt. Das Wasser schmeckte auf unserer Tour gefiltert recht neutral und war auch jedesmal genießbar. Dies ist aber auch letztendlich ein subjektives Empfinden. Wer das gefilterte Wasser nicht trinken kann, für den gibt es aber auch die bekannte Lösung, sich Pulver mit Fruchtgeschmack in die Flasche zu schütten.

Als einen großen Vorteil präsentierten sich die praktischen Schnellanschlusskupplungen womit man das Trinksystem kinderleicht befestigen und abnehmen konnte. Der Ansaug- und Auslaufschlauch ist dabei mit diesem System ausgestattet wobei der Lieferumfang des Filter bereits sehr umfangreich und noch alle Möglichkeiten der idealen Bestückung offen ließen. Nicht alle Teile des Lieferumfang wird man so z.B. nutzen. Im Zusammenspiel mit dem Trinksystem von Geigerrig lässt sich der Filter so verwenden, dass ein Schlauch Zuhause bleiben kann. Ebenso die Adapter für die verschiedenen Flaschen müssen nicht immer mit und so lässt sich noch einmal etwas Gewicht einsparen.

Fazit

Wer auf Tour nicht gerade extrem schmutziges Wasser filtern muss, der wird mit dem Hiker Pro von Katadyn sehr glücklich. Bekommt man beim Filtern mit dem Mini noch fast einen Tennisarm und verliert die Lust am Filtern, läuft es  bei einer Leistung von 1,0 l/min beim Hiker Pro recht zügig.

Bei der Lebensdauer muss man sich selbst ausrechnen wie die Folgekosten des Filter sind und Preise vergleichen. Der reine Preis für den Filter macht den Katadyn Hiker Pro sehr erschwinglich für diejenigen die nur selten Wasser auf Tour filtern mussten bzw. diesen eher als Backup nutzen wollen.

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